An Niederwild kommt das
Reh, der Feldhase, sowie das Kaninchen häufig vor. Wildschweine werden
nur selten gespürt. Fischotter sind vereinzelt an der Ilmenau und den Fischteichen beobachtet worden. Wiesel sind häufig, besonders die kleinen. Ein Seeadler ist in der Umgegend erlegt worden. Von den Eulen ist der Waldkauz häufig, die Schleiereule seltener. Die Wachtel soll früher häufig vorgekommen sein, sie ist jetzt seltener. Schwarzdrosseln sind im Sommer und im Winter in den Gärten, Singdrosseln im Sommer in den Wäldern. Waldschnepfen wechseln hindurch. Storch und Kiebitz sind früher häufig gewesen.jetzt durch die teilweise Trockenlegung der Wiesen seltener geworden. Kraniche und wilde Gänse ziehen in großer Höhe außer Schußweite mit melodischem Geschnatter über die Feldmark hinweg. An anderen vorkommenden Tierarten sind zu nennen: Rotkehlchen, Zaunkönig, Grasmücken, Gartenlaubvogel, Laubsänger, Rohrsänger, Bachstelzen, Pieper, Lerchen, Ammern, Edelfink, Grünling, Hänfling, Haus- und Feldsperling, Star, Rabenkrähe, Elster, Eichelhäher, Würger, Fliegenschnäpper, Pirol, Meisen, Baumläufer, Buntspechte, Kuckuk, Eisvogel, Mauerssegler, Nachtschwalben, Mehlschwalbe, Uferschwalbe, Rauchschwalbe, Kleiber, Kernbeißer. Ferner an Nagetieren: Eichhörnchen, Hausratte, Wanderratte, Wasserratte, Hausmaus, Feldmaus. An Insektenfressern: Spitzmaus, Igel, Maulwurf, Fledermaus. An Kriechtieren: Eidechsen, Blindschleichen, Frösche, Kröten. 1947 wurde in den Fischteichen der erste Sumpfbiber (Nutria) gefangen. |
Ausübung der Fischerei Die Fischerei
wurde in der Ilmenau meist mit Reusen aus Weiden- oder Drahtgeflecht,
seltener mit Netzen oder der Angel ausgeübt. Es wurden in erster
Linie Aale von mittlerer Größe gefangen, jedoch auch Hechte,
Zander, Forellen, Äschen, Döbel, Schleie, Barsche, Plötze,
Rotfedern, Karpfen, Stichlinge, Rotaugen, Schlammbeißer, Gründlinge,
Kaulbarsch. |
Die chinesische Wollhandkrabbe wurde 1912 in Deutschland - vermutlich durch Ostasienfahrer - eingeschleppt. Sie wird gegenwärtig auch in der Elbe zentnerweise mit besonderen Fanggeräten gefangen. In der Ilmenau ist sie bis 1936 vereinzelt - auch im Klein Bünstorfer Revier - vorgekommen. |
Perlenfischerei Die die fassbare Perle liefernde
Perlmuschel kommt in Deutschland nur in einigen wenigen Gewässern
vor. In früher Zeit war sie in deutschen Gewässern viel weiter
verbreitet, sie geht aber überall da, wo die Bäche durch Industrieablagen
verunreinigt werden, stark zurück. Die Perlmuschel ist ein seßhaftes
Tier. Sie gräbt sich in dem sandigen Bachbett ein, so daß das
Mundende aus dem Sand hervorragt und gegen die Strömung des Wassers
gewendet ist. So erwartet sie ihre Nahrung, die aus Algen besteht. Wenn
ein mit dem Wasser, das ständig durch die Muschel hindurchströmt,
ein winziger Fremdkörper sich an dem Tier festsetzt, etwa ein Sandkorn,
so wird es mit einer Schleimhaut umgeben, die sich dann unter der Einwirkung
von Kalk verhärtet. So bildet sich eine Haut nach der anderen um
diesen Fremdkörper. Die Perlmuschel braucht etwa 15 bis 20 Jahre,
bis die reife Perle den wunderbaren weißen Schimmer erhält,
während sie vorher zuerst grau und dann gelblich ist. |
Von den zahlreichen, die Ilmenau
und ihre Ufer bewohnenden Pflanzen seien genannt: Hahnenfuß, Schilf, Rohr, Schwertlilien, Weidenröschen, Laichkraut, Froschlöffel, Wasserlinsen, schwarze Johannisbeere, wilder Hopfen, Nachtschatten, Wasserschirling, Kalmus, Sumpfdotterblume, Vergißmeinnicht, Flußampfer, Kresse, Wiesenschaumkraut. |